Physische Risiken und transitorische Risiken spielen eine entscheidende Rolle im Kontext des Klimawandels. Während physische Risiken durch direkte klimatische Einflüsse wie Extremwetterereignisse und langfristige Umweltveränderungen entstehen, ergeben sich transitorische Risiken und Chancen aus wirtschaftlichen, regulatorischen und technologischen Anpassungen im Zuge der nachhaltigen Transformation.
Physische Risiken
Chronisch | Akut |
Zunehmende Verknappung der wichtigsten natürlichen Ressourcen | Die Beeinträchtigung der Natur und der Verlust des natürlichen Schutzes (z. B. durch die Rodung von Vegetation für die Erschließung von Bergbaugebieten) können die Schwere der Schäden durch extreme Wetterereignisse wie Wirbelstürme, Dürren, Überschwemmungen und Stürme verschlimmern |
Verschlechterung des Ökosystems aufgrund von Maßnahmen, die beispielsweise zur Abholzung von Wäldern führen | Verlust von Arten und Beeinträchtigung von Ökosystemen (z. B. Verlust von Verbindungen zwischen den Verbreitungsgebieten von Arten, Beeinträchtigung von Flugrouten oder marinen Wanderkorridoren) aufgrund von Leckagen oder unfallbedingten Einleitungen (z. B. Öl), die Luft, Boden und Gewässer durch die Organisation selbst oder durch andere Beteiligte im selben Gebiet verunreinigen |
Versauerung der Ozeane | Krankheiten oder Schädlinge, die die Art oder Sorte der Kulturpflanze befallen, auf die die Organisation angewiesen ist, insbesondere bei fehlender oder geringer genetischer Vielfalt |
Überfischung | Flut, Lawinen, Dürre, Hitzewelle, Stürme, Tornado, etc. |
Verlust von Land durch Wüstenbildung und Bodendegradation und damit einhergehender Verlust der Bodenfruchtbarkeit | |
Artenverlust und -verschlechterung aufgrund von Boden-, Wasser- und Meeresverschmutzung, die von der Organisation selbst oder von Interessengruppen in bestimmten Gebieten verursacht werden |
Transitorische Risiken
Markt | Technologie | Politik & Recht | Reputation |
Erhöhte Kosten für Rohmaterialien | Umstellung auf emissionsärmere Technologien | Mechanismen zur Bepreisung von Kohlenstoff | Verschiebung der Verbraucherpräferenzen |
Verändertes Kundenverhalten | Substitution bestehender Produkte und Dienstleistungen durch emissionsärmere Optionen | Verschärfte Verpflichtungen zur Emissionsberichterstattung Vorschriften für bestehende Produkte und Dienstleistungen | Stigmatisierung des Sektors |
Ungewissheit der Marktsignale | Erfolglose Investitionen in neue Technologien | Änderungen bestehender Politiken/neue Politiken zur Erreichung positiver Ergebnisse und Ziele im Bereich Natur | Erhöhte Besorgnis der Stakeholder oder negatives Feedback der Stakeholder |
Verlagerung der Kundenwerte oder -präferenzen auf Produkte (z. B. Lebensmittel, Textilien) mit geringeren Auswirkungen auf die Natur | Übergang zu effizienteren und saubereren Technologien (d.h. mit geringeren Auswirkungen auf die Natur) | Strengere (neue) Rechtsvorschriften (z. B. Handelsbeschränkungen oder Steuern) für Aktivitäten, Produkte und/oder Dienstleistungen, die sich auf die Natur auswirken, sowie Rechte, Genehmigungen und Zuweisungen für natürliche Ressourcen, die dazu bestimmt sind, den Druck auf die Natur oder die Auswirkungen auf lokale Gemeinschaften zu verringern | Veränderungen in der Verbraucher-stimmung gegenüber der Organisation/ Marke als Folge von schlechtem Naturmanagement und/oder fehlenden Stewardship-Aktivitäten |
Volatilität oder gestiegene Kosten für Materialien | Fehlender Zugang zu Daten oder Zugang zu Daten von schlechter Qualität, welche die naturbezogene Bewertungen erschweren | Verstärkte Meldepflichten | |
Neue Überwachungs-technologien, die von Regulierungs-behörden eingesetzt werden | Gefährdung durch Rechts-streitigkeiten die sich direkt oder indirekt aus Rechts-ansprüchen ergeben |
Transitorische Chancen
Ressourcen-effizienz | Produkte & DL | Markt | Widerstands-fähigkeit |
Nutzung effizienterer Verkehrsträge | Entwicklung und/oder Ausweitung von emissionsarmen Waren und Dienstleistungen | Zugang zu neuen Märkten | Teilnahme an Programmen für erneuerbare Energien und Einführung von Energieeffizienzmaßnahmen |
Einsatz von effizienten Produktions- und Vertriebsverfahren | Entwicklung von Lösungen für Klimaanpassung, Widerstands-fähigkeit und Versicherungs-risiken | Nutzung von Anreizen des öffentlichen Sektors | |
Verwendung von Recycling | Entwicklung neuer Produkte oder Dienstleistungen durch F&E und Innovation | Zugang zu neuen Vermögenswerten und Standorten, die Versicherungs-schutz benötigen | |
Übergang zu effizienteren Gebäuden | Fähigkeit zur Diversifizierung der Geschäfts-tätigkeiten | ||
Reduzierter Wasserverbrauch und -einsatz | Verschiebung der Verbraucher-präferenz | ||
Nutzung emissionsärmeren Energieträger |