ESRS Standard
ESRS Standard
ESRS 2 Allgemeine Angaben
ESRS 2 Allgemeine Angaben
12. Die in diesem Abschnitt enthaltenen Anforderungen sollten in Verbindung mit den in Kapitel 2 Governance, Kapitel 3 Strategie und Kapitel 4 Management der Auswirkungen, Risiken und Chancen des ESRS 2 verlangten Angaben gelesen und angewendet werden. Die sich daraus ergebenden Angaben werden zusammen mit den nach dem ESRS 2 vorgeschriebenen Angaben in der Nachhaltigkeitserklärung dargestellt, mit Ausnahme des ESRS 2 SBM-3 Wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen und ihr Zusammenspiel mit Strategie und Geschäftsmodell, bei dem das Unternehmen im Einklang mit ESRS 2 Absatz 49 die Angaben mit den anderen in diesem themenbezogenen Standard verlangten Angaben zusammenlegen kann.
Angabepflicht im Zusammenhang mit ESRS 2 SBM-3 – Wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen und ihr Zusammenspiel mit Strategie und Geschäftsmodell
18. Das Unternehmen hat für jedes von ihm ermittelte wesentliche klimabezogene Risiko zu erläutern, ob es sich bei dem Risiko um ein klimabezogenes physisches Risiko oder ein klimabezogenes Übergangsrisiko handelt.
19. Das Unternehmen beschreibt die Resilienz seiner Strategie und seines Geschäftsmodells in Bezug auf den Klimawandel. Zur Beschreibung gehören
a) der Umfang der Resilienzanalyse,
b) Angaben dazu, wie und wann die Resilienzanalyse durchgeführt wurde, einschließlich der Verwendung der Analyse von Klima-szenarien , auf die in der Angabepflicht im Zusammenhang mit dem nachstehenden ESRS 2 IRO-1 und den entsprechenden Anwendungsanforderungen verwiesen wird, und
c) die Ergebnisse der Resilienzanalyse, einschließlich der Ergebnisse der Szenarioanalysen.
Application Requirement (AR)
Application Requirement (AR)
AR 6. Bei der Angabe der Informationen über den Umfang der Resilienzanalyse gemäß Absatz 19 Buchstabe a erläutert das Unternehmen, welcher Teil seiner eigenen Geschäftstätigkeit und seiner vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette sowie welche wesentlichen physischen Risiken und Übergangsrisiken gegebenenfalls von der Analyse ausgenommen wurden.
AR 7. Bei der Angabe der Informationen darüber, wie die Resilienzanalyse gemäß Absatz 19 Buchstabe b durchgeführt wurde, erläutert das Unternehmen Folgendes:
a) die kritischen Annahmen darüber, wie sich der Übergang zu einer CO2-armen und resilienten Wirtschaft auf die das Unternehmen betreffenden makroökonomischen Trends, den Energieverbrauch und Energiemix sowie die Annahmen über den Einsatz von Technologien auswirken wird,
b) die angewandten Zeithorizonte und ihre Ausrichtung auf die Klima- und Geschäftsszenarien, die für die Bestimmung wesentlicher physischer Risiken und Übergangsrisiken (Abschnitte AR 11 und AR 12) und die Festlegung von Emissionsreduktionszielen (die im Rahmen der Angabepflicht E1-4 gemeldet werden) verwendet werden, und
Beispiele aus der bisherigen Praxis
Beispiele aus der bisherigen Praxis
Beispiele dienen lediglich als Hinweis, wie eine Angabepflicht von anderen Unternehmen bisher angegeben wurde. Geprüfte ESRS-Berichte sind noch nicht verfügbar. Es besteht keine Garantie für Richtigkeit und Vollständigkeit.
E1.SBM-3 – Wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen und ihr Zusammenspiel mit Strategie und Geschäftsmodell
Wir haben die relevanten Risiken und Chancen durch eine Szenarioanalyse für verschiedene Zeithorizonte (≥1 Jahr, ≥2 Jahre, ≥5 Jahre) qualitativ bewertet, um potenzielle finanzielle Auswirkungen und Eintrittswahrscheinlichkeiten einzuschätzen. Basierend darauf wurde eine Übersicht mit Indikatoren und Zielen erstellt, die die zentralen klimabezogenen Risiken und Chancen umfasst und sich an internationalen Empfehlungen orientiert.
Nachfolgend sind die wichtigsten Risiken und Chancen im Zusammenhang mit dem Klimawandel zusammengefasst, einschließlich der Maßnahmen, die wir zur Risikominderung und zur Nutzung von Chancen ergreifen.
Chronische physische Klimarisiken (Auszug)
Klimamodelle weisen darauf hin, dass steigende Temperaturen und sich verändernde Wetterbedingungen langfristig zu erheblichen Herausforderungen führen können. Extremwetter, Wasserknappheit und andere klimabedingte Einflüsse könnten sich negativ auf Lieferketten und Betriebsprozesse auswirken. Naturereignisse könnten die Verfügbarkeit essenzieller Rohstoffe einschränken, während veränderte klimatische Bedingungen die Planung und Nutzung von Ressourcen erschweren könnten. Trockenperioden und reduzierte Wasserressourcen könnten zusätzlich die Produktionsleistung beeinträchtigen und Anpassungen in der Ressourcennutzung erforderlich machen.
Wie gehen wir mit dem Risiko um? Risiken, die sich aus Störungen in der Versorgung mit Rohstoffen, Chemikalien und Energie ergeben, werden durch ein diversifiziertes Lieferantennetzwerk und ein strategisches Ressourcenmanagement effektiv gemindert. Es werden Maßnahmen ergriffen um für die Kernrohstoffe alternative Bezugsquellen ausfindig zu machen. Wasserknappheit, die durch verlängerte Trockenperioden auftreten kann, wird durch gezielte Strategien wie effiziente Wassernutzung, Recycling und nachhaltige Schutzmaßnahmen bewältigt.
Chance (Auszug)
Mit dem wachsenden Fokus der Verbraucher:innen auf emissionsarme Alternativen eröffnet sich ein bedeutendes Potenzial für innovative und nachhaltige Lösungen. Unser Ansatz basiert auf einem ganzheitlichen Verständnis, das den gesamten Lebenszyklus unserer Produkte berücksichtigt, verantwortungsbewusste Beschaffungspraktiken fördert, Ressourcen effizient nutzt und durch enge Zusammenarbeit mit Partner:innen entlang der Wertschöpfungskette unterstützt wird. Diese Maßnahmen leisten einen entscheidenden Beitrag zu nachhaltigeren Produktions- und Konsummodellen und maximieren den positiven Einfluss unserer Angebote.
Wie nutzen wir unsere Chance? Wir haben eine umfassende Strategie entwickelt, um uns auf den Wandel hin zu nachhaltigem Konsum vorzubereiten und diesen aktiv mitzugestalten. Unser Ziel ist es, die wachsende Nachfrage nach verantwortungsbewusst beschafften und emissionsarmen Produkten gezielt zu nutzen. Dazu setzen wir auf den Ausbau nachhaltiger Beschaffungspraktiken, treiben Innovationen in umweltfreundlichen Produktionsverfahren voran und stärken Partnerschaften entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
Darüber hinaus investieren wir in die Weiterentwicklung klimafreundlicher Technologien und optimieren kontinuierlich unsere Prozesse, um die Umweltbelastung weiter zu verringern. Durch transparente Kommunikation möchten wir unsere Kund:innen über die Vorteile nachhaltiger Produkte informieren. Mit diesen Maßnahmen legen wir nicht nur den Grundstein für zukünftiges Wachstum, sondern tragen auch aktiv zur Förderung eines nachhaltigeren Konsums bei.