ESRS Standard
ESRS Standard
ESRS 2 – Allgemeine Angaben
ESRS 2 – Allgemeine Angaben
4. Die in diesem Abschnitt verlangten Angaben sollten in Verbindung mit den im ESRS 2 verlangten Angaben zu Governance (GOV), Strategie (SBM) und Management der Auswirkungen, Risiken und Chancen (IRO) gelesen und zusammen mit diesen übermittelt werden.
6. Bei der Beschreibung des Verfahrens zur Ermittlung wesentlicher Auswirkungen, Risiken und Chancen im Zusammenhang mit der Unternehmensführung gibt das Unternehmen alle relevanten Kriterien an, die in dem Verfahren verwendet werden, einschließlich Standort, Tätigkeit, Sektor und Struktur der Transaktion.
Beispiele aus der bisherigen Praxis
Beispiele aus der bisherigen Praxis
Beispiele dienen lediglich als Hinweis, wie eine Angabepflicht von anderen Unternehmen bisher angegeben wurde. Geprüfte ESRS-Berichte sind noch nicht verfügbar. Es besteht keine Garantie für Richtigkeit und Vollständigkeit.
G1.IRO-1 – Prozessbeschreibung Wesentlichkeitsanalyse
Identifikation und Bewertung wesentlicher Themen
Zur Ermittlung zentraler Auswirkungen, Risiken und Chancen (IROs) im Bereich Unternehmensführung wurde eine Analyse geografischer Regionen durchgeführt, die potenziell erhöhte Auswikrungen und Risiken im Zusammenhang mit Korruption, Bestechung und Menschenrechtsverletzungen aufweisen.
Ansatz zur Wesentlichkeitsbewertung
Die Methodik und Kriterien zur Bewertung der Wesentlichkeit basierten auf den Vorgaben von ESRS 1 und umfassten zwei zentrale Dimensionen nämlich die Wesentlichkeit der Auswirkungen und die finanzielle Wesentlichkeit. Die angewandte Bewertungsmethodik wurde systematisch dokumentiert und orientierte sich eng an den regulatorischen Anforderungen, um eine fundierte und transparente Priorisierung der Themen zu gewährleisten.
Bewertung der identifizierten Themen
Unsere Bewertung der identifizierten Themen wurde nach besten Wissen und Gewissen durchgeführt. Dabei wurden quantitative und qualitative Schwellen sowie Zeithorizonte genutzt, die an unser bestehendes Risikomanagementsystem angelehnt sind. Dies ermöglicht eine enge Verzahnung zwischen Nachhaltigkeitsrisiken und übergeordneten Unternehmensrisiken.
Grundlage der Analyse
Die Analyse basierte auf internen Richtlinien, den TCFD-Bewertungen der Jahre 2021 und 2023 sowie einer umfassenden Überprüfung unseres Risikoinventars. Zusätzlich flossen Beiträge von Stakeholder-Vertreter:innen und die Auswertung relevanter Dokumente in den Prozess ein. Ein Thema wurde dann als wesentlich eingestuft, wenn mindestens ein damit verbundenes Risiko oder eine Chance den definierten Schwellenwert überschritt.
Validierung und Entscheidungsfindung
Die Ergebnisse der Bewertung wurden in einem abschließenden Workshop validiert, an dem unsere Verantwortlichen sowie die Finanzleitung beteiligt waren. Im Rahmen des Prozesses wurden zentrale Entscheidungen getroffen, darunter:
die Auswahl der Stakeholder-Vertreter:innen,
die Bewertung und Einstufung der Themen,
die finale Validierung während des Workshops.
Kontrollmechanismen und Dokumentation
Während des gesamten Prozesses kamen interne Kontrollmechanismen zum Einsatz. Ein Thema wurde nur dann in die Bewertung einbezogen, wenn es durch einen Stakeholder-Vertreter identifiziert und ein Risiko oder eine Chance damit verbunden war. Die Bewertung erfolgte strikt nach den ESRS-Vorgaben, und jede Entscheidung wurde umfassend dokumentiert.
Weiterentwicklung und Integration
Aktuell besteht noch kein etablierter Prozess zur Integration der Ergebnisse in unser Risikomanagement- oder Steuerungssystem. Die Implementierung eines solchen Prozesses ist jedoch geplant. Gleichzeitig verpflichten wir uns, die Methodik jährlich zu überprüfen und weiterzuentwickeln, um neue Trends, Rahmenbedingungen und regulatorische Änderungen zu berücksichtigen. Ein regelmäßiger, umfassender Review stellt sicher, dass die Methodik weiterhin effektiv und relevant bleibt.